Die zweitgrößte Stadt Bayerns ist nicht nur ein Paradies für Liebhaber der legendären Bratwürste und Lebkuchen, sondern auch eine der geschichtsträchtigsten deutschen Städte. So war Nürnberg einst sehr bedeutend für Handwerk, Handel und nicht zu vergessen, für den Buchdruck. Künstler, Denker und Handwerker machten die Stadt im 15./16. Jahrhundert sogar zu einem kulturellen Zentrum Europas. 1835 fuhr die erste Eisenbahn zwischen Nürnberg und Fürth.
In der Frankenstadt gibt es eine Menge historische und traditionelle Dinge zu entdecken – es lohnt sich also, Nürnberg für einige Tage zu besuchen!
Inhaltsverzeichnis
Sehenswürdigkeiten in Nürnberg
Nürnberg Karte
Die Kaiserburg
Beginnen wollen wir mit den Sehenswürdigkeiten in Nürnberg. Die Nürnberger Kaiserburg ist bereits über 1000 Jahre alt und das Wahrzeichen der Stadt. Von hier aus hat man eine fantastische Aussicht auf die Nürnberger Altstadt, entsprechend kann man von hier aus sehr schöne Fotos machen.
Zudem ist der Sinwellturm erklimmbar und bietet eine noch bessere Aussicht. Er ist aber leider kaum zum Fotos machen geeignet, weil die Stangen an den Fenstern zu dicht aneinander gestaffelt sind. Eine Gesamtkarte Turm – Palas mit Doppelkapelle – Tiefer Brunnen – Kaiserburgmuseum kostet 7€. Die Burg hat von April bis September 9-18 Uhr und von Oktober-März 10-16 Uhr täglich geöffnet. Ausnahmen bilden der 1. Januar, der Faschingsdienstag sowie der 24., 25. und der 31. Dezember.
Albrecht-Dürer-Haus
Albrecht Dürer ist der bedeutenste Künstler der deutschen Renaissance und kam bereits in Nürnberg zur Welt. Das heutige Albrecht-Dürer-Haus erwarb er 1509, nutzte es im Folgenden als Wohn und Arbeitsstätte und lebte bis zu seinem Tod 1528 darin. Heute dient es als Museum, in dem man unter anderem einen Einblick in das Leben um 1500 und in eine Malerwerkstatt der Dürerzeit bekommt.
Unweit von der Kaiserburg gelegen, ist es das einzige Künstlerhaus aus dem 16. Jahrhundert, das sich in Nordeuropa erhalten hat. Der Eintrittspreis liegt bei 5€ für Erwachsene und 3€ für Ermäßigte. Geöffnet hat das Haus von 10 Uhr bis 17 Uhr, an einigen Tagen auch bis 18 und 20 Uhr.
St. Lorenz
Die gotische Kirche St. Lorenz ist eines der bedeutendsten Bauwerke Nürnbergs, deren Hauptschiff bereits 1270-1350 erbaut wurde. Sie liegt mitten in der Altstadt und ist mit der dazugehörigen U-Bahn Station U1 leicht zu erreichen. Sehenswert ist bereits beim Eintritt das erstklassige Hauptportal mit seinem Skulpturenschmuck.
Im Inneren findet man zum Beispiel mehrere wichtige Altäre und im Chor das äußerst filigrane Sakramentshaus des Bildhauers Adam Kraft. Mit den beiden markanten 81 Meter hohen Türmen erinnert die Kirche ein wenig an Notre-Dame in Paris. Die Türme können auch besichtigt werden, eine Führung kostet 5€ (ermäßigt 2€).
Frauenkirche
Die nächste Nürnberger Sehenswürdigkeit ist die Frauenkirche. Sie ist eine weitere bedeutende Kirche in Nürnberg und im Gegensatz zu den bereits genannten katholisch. Im Krieg wurde sie schwer beschädigt, nur die Seitenwände und die prachtvolle Fassade blieben erhalten. Allerdings war Wiederaufbau bereits 1955 abgeschlossen.
Besonders auffällig ist die vielbestaunte Kunstuhr im Giebel von 1509. In dieser Kirche eröffnet das Christkind im Übrigen auch den Christkindlesmarkt. Zur Weihnachtszeit hat man zudem die Möglichkeit, vom Balkon aus auf den besagten Weihnachtsmarkt zu blicken.
Nürnberg – Christkindlesmarkt
Obwohl er mit mehr als 2 Millionen Besuchern jährlich etwas überlaufen ist, ist zur Adventszeit der Nürnberger Christkindlesmarkt definitiv einen Besuch wert. Die Atmosphäre kurz vor Weihnachten ist einfach traumhaft! Es gibt jede Menge Stände mit Glühwein, Bratwürsten, Früchtebrot und natürlich Lebkuchen!
Souvenirs und andere Kleinigkeiten gibt es selbstverständlich ebenso zu kaufen. Interessant ist auch der etwas weiter nördlich gelegene Markt der Partnerstädte. Auf diesem verkaufen die jeweiligen Städte typische und exquisite Spezialitäten aus ihrer Region!
Stadtführung + Christkindlesmarkt-Besuch*
St. Sebald
Die mit bekannteste Kirche in Nürnberg ist die Sebalduskirche , die mit Baujahr 1215 sogar noch älter als die weiter oben beschriebene Basilika St. Lorenz und somit die älteste Pfarrkirche der Stadt ist. Es ist unschwer zu erkennen, dass sich beide recht ähnlich sind.
Die evangelische Kirche ist noch ein bisschen näher auf dem Weg zur Burg gelegen und besitzt eine sehr gut erhaltene Innenausstattung. Darunter befinden sich das Gehäuse für den Reliquienschrein des Stadtpatrons St. Sebald oder die von Veit Stoß geschaffene Holzfigur des Heiligen Andreas. Die Türme der imposanten Pfeilerbasilika kann man donnerstags und samstags ebenfalls besteigen für denselben Preis wie bei der Lorenzkirche.
Das mit 16,5km² riesige Areal, auf dem die NSDAP von 1933 bis 1938 ihre Parteitage abgehalten hat, wurde von Albert Speer und Walter Brugmann entworfen. Hier befinden sich unter anderem das Zeppelinfeld und die Kongresshalle, die stark an das Kolosseum in Rom angelehnt ist.
Das unter Denkmalschutz stehende Bauwerk wurde zwar nie fertiggestellt, ist aber dennoch sehr imposant. Es waren auch noch mehrere andere Dinge geplant, die jedoch nie vollendet werden konnten. Seit 2001 steht neben der Kongresshalle das Dokumentationszentrum, das über die damalige Zeit und die komplette Geschichte des Geländes informiert. Für den Eintritt in das Museum zahlt man 5€, ermäßigt 3€. Geöffnet hat es unter der Woche von 9-18 Uhr und am Wochenende von 10-18 Uhr, letzter Einlass ist 17 Uhr.
Führung - Reichsparteitagsgelände
Henkersteg und Weinstadel
Wie der Name schon sagt, wohnte neben dem Henkersteg, der am Henkerturm beginnt und den Trödelmarkt mit der Lorenzkirche verbindet, früher der Henker von Nürnberg. Seit 2000 ist er eine Station des kulturhistorischen Stadtrundgangs „Historische Meile Nürnberg“. Im Henkerhaus kann man sich eine Ausstellung zur Rechtsgeschichte Nürnbergs anschauen.
Ebenfalls zur Historischen Meile gehört der Weinstadel. Das mittelalterliche Baudenkmal war ursprünglich ein Lebraspital und wurde ab dem 16. Jahrhundert als reichsstädtisches Weinlager genutzt. In der westlichen Altstadt gelegen, ist der Weinstadel mit 48 Metern Länge das größte Fachwerkhaus in Deutschland.
Germanisches Nationalmuseum
Das mit fast 300.000 jährlichen Besuchern größte kulturgeschichtliche Museum im deutschsprachigen Raum besitzt mit über 1,3 Millionen Gegenständen eine riesige Sammlung und zählt damit zu den wichtigsten Nürnberger Museen. Von historischen Musikinstrumenten, einem Münzkabinett bis hin zu Waffen, Kunsthandwerk und einem Großteil der grafischen Werke von Albrecht Dürer, findet man eine große Bandbreite an interessanten Ausstellungen vor. Hier bekommt man einen tollen, umfassenden Einblick in unsere Geschichte!
Die Ausstellungen wechseln dabei von Zeit zu Zeit, weshalb ein mehrmaliger Besuch genauso möglich ist, falls man Nürnberg nochmal besuchen möchte.. Das Museum hat außer montags von 10-18 Uhr geöffnet, mittwochs sogar bis 21 Uhr. Für den Eintritt bezahlt man 8€ regulär und 5€ ermäßigt. Die nahegelegene Straße der Menschenrechte wurde 1993 fertiggestellt und befindet sich westlich, unweit vom Hauptbahnhof, am Rand der Altstadt. Mehrere weiße Säulen zeigen die Menschenrechte in verschiedenen Sprachen auf.
Nürnbergs Altes Rathaus
Das Nürnberger Rathaus ist ein Gebäudekomplex aus mehreren Epochen. Bis zum 14. Jahrhundert besaß die Stadt an der Pegnitz gar kein eigenes Rathaus bis der gotische Teil 1332-1340 erbaut wurde. Im frühen 16. Jahrhundert wurde es umfangreich erneuert, Albrecht Dürer war daran ebenfalls wesentlich beteiligt.
Knapp 100 Jahre später entschloss man sich, das Gebäude im Sinne der Renaissance in eine Art italienischen Palast umzuwandeln mit drei großartigen Portalen. Noch immer besitzt das Rathaus eine prächtige Fassade. Die Lochgefängnisse darunter können besichtigt werden.
Staatstheater und Cinecitta
Das Nürnberger Staatstheater bietet ein breites Programm an Aufführungen an, darunter einige bekannte Opern von Richard Wagner. Aber auch wenn man mit Kultur nicht so viel am Hut haben sollte, lohnt es sich, einfach mal daran vorbeizulaufen und die großartige Architektur zu bestaunen.
Das CineCitta ist wieder rum eines der größten Kinos in Deutschland, direkt an der Pegnitz gelegen und definitiv das Kino in Nürnberg, das man nutzen sollte. Gerade abends kann man den Tag nach einer Stadtbesichtigung zu einem guten Film wunderbar ausklingen lassen. Das Kino ist relativ teuer, dafür sind Filmauswahl und das gesamte Komplettangebot wirklich beeindruckend und sehenswert!
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Empfehlenswerte Cafés, Restaurants und Bars in Nürnberg
In Nürnberg gibt es eine Menge Cafés mit leckerem Kaffee, Kuchen sowie anderen Kleinigkeiten und Spezialitäten. Wir empfehlen daher auf jeden Fall einmal im Café Wohlleben*, Café Mainheim*, Machhörndl Kaffee* oder im Cafe Fatal* vorbeizuschauen!
Außerdem möchten wir euch den Katzentempel ans Herz legen, der seit Ende April 2017 in Nürnberg existiert. Hier können Gäste zusammen mit mehreren Katzen essen & spielen. Zudem gibt hier es ausschließlich pflanzliche Speisen.
Unsere Empfehlung für den besten Chinesen in Nürnberg ist definitiv das Yihu*
Wer in der fränkischen Stadt einfach nur ein bisschen Fast Food essen möchte, sollte in die im Zentrum gelegene Pizzeria Maestro* oder in die Burgerläden Kuhmuhne*/ Hans im Glück* gehen. Beide sind für Vegetarier geeignet. Bevorzugt man ein günstiges, aber dennoch gutes Restaurant, ist der Crazy Nate’s West Coast Mexican* ein guter Anlaufpunkt. Die Tacos und Burritos sind sehr zu empfehlen!
Typisch fränkisch kann man im Bratwurst Röslein* essen, wo man auf jeden Fall immer einen Platz findet. Etwas gehobener wird es im ZweiSinn Meiers*. Das Restaurant hat zwar eine kleine Karte, ist aber äußerst gepflegt, hat einen super Service und es gibt einfach sehr gutes Essen. Es besitzt übrigens sogar eine Sterneküche (1 Stern). Sehr lecker ist es ebenso im Goldenen Pudel*, vielleicht Nürnbergs Steakrestaurant Nummer 1!
Möchte man abends noch ein wenig ausgehen, bietet sich das Sausalitos* ideal an. Das Lokal im Westen der Altstadt ist ein wenig Spanisch angehaucht, serviert klasse Cocktails und die Preise sind auch in Ordnung. Die Bar Celona* gibt es in Nürnberg gleich zweimal. In beiden Bars gibt es tolles Essen und erneut super Cocktails. Außerdem liegen sie jeweils direkt an der Pegnitz, was im Sommer wirklich ein Traum ist, sehr empfehlenswert!
Anreise nach Nürnberg
Mit dem Auto ist Nürnberg sehr komfortabel zu erreichen. Von Westen her erreicht man Bayerns zweitgrößte Stadt über die A6, die A3 verbindet Nürnberg mit Frankfurt. Die A9 nimmt man aus nördlicher und südlicher Richtung. Mit dem Zug lässt es sich natürlich auch fahren – die Verbindungen der Deutschen Bahn* nach Berlin oder Hamburg sind dabei sogar ohne Umsteigen möglich.
Deutlich günstiger und auch direkt erreicht man Nürnberg mit dem Fernbus, es dauert aber ein kleines Stück länger. Hier gehts zu flixbus.de*. Alternativ ist das Flugzeug jederzeit eine Möglichkeit, um nach Nürnberg zu gelangen. Es existieren Flüge nach Köln, Düsseldorf, Hannover, Berlin, Frankfurt, München oder Hamburg; es ist also verhältnismäßig ein breites Angebot vorhanden! – Flüge nach Nürnberg – Ansonsten ist blablacar.de* noch eine günstige Option.
Mit der Nürnberg Card genießt man übrigens freie Fahrt mit allen öffentlichen Verkehrsmitteln sowie freien Eintritt in allen Museen und Sehenswürdigkeiten, vorausgesetzt man übernachtet mindestens einmal in Nürnberg. Für das benachbarte Fürth gilt dies ebenfalls!
Urlaubsliebhaber-Fazit
Aufgrund seiner spannenden Geschichte und gerade in diesem Zusammenhang interessanten kulturhistorischen Sehenswürdigkeiten sollte man Nürnberg mal besucht haben. Hierbei bieten sich auch Besuche in Bamberg, Würzburg oder Regensburg an. 🙂
München – Sehenswürdigkeiten und Tipps
München gehört als Hauptstadt Bayerns und als drittgrößte Stadt Deutschlands zu den weltweit bekanntesten deutschen Städten. Das liegt nicht zuletzt an dem wunderbaren Essen, der Kultur, dem Oktoberfest und Sehenswürdigkeiten wie der Frauenkirche oder dem Marienplatz.
Leipzig – Sehenswürdigkeiten und Attraktionen
Leipzig bildet zusammen mit Dresden das kulturelle Zentrum Sachsens und beheimatet zahlreiche Sehenswürdigkeiten wie zum Beispiel die beiden Rathäuser und das Völkerschlachtdenkmal. Berühmt ist die Stadt auch für ihren fantastischen Zoo.