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In der Bucht von Akrotiri liegt einer der beliebtesten touristischen Anziehungspunkte Zyperns: Limassol. Gut 240.000 Einwohner zählt die Stadt heutzutage und ist nach Nikosia somit die zweitgrößte Stadt der Insel. Mit modernen Hotels, Glaspalästen und großspurig ausgebauter Infrastruktur versprüht Limassol mittlerweile teils Großstadtflair – doch all dies, ohne seine Geschichte und Traditionen zu verlieren.

Limassol – von Kreuzrittern zum Tourismuszentrum


Das Gebiet um Limassol wurde bereits in der Steinzeit besiedelt, während der Ort selbst erstmals im Jahre 451 erwähnt wurde. Lange befand sich die Stadt im Schatten der Stadtkönigtümer Amathus und Kourion – Bedeutung erlangte Limassol wiederum gegen Ende des 12. Jahrhunderts während des Dritten Kreuzzuges:

1191 landete der englische König Richard Löwenherz persönlich auf Zypern und nahm Kaiser Isaak Komnenos gefangen. Der Legende/Überlieferung nach ließ er sich kurz darauf in der Georgskapelle der Burg von Limassol mit Berengaria von Navarra trauen. Vor seiner Weiterreise ins Heilige Land übergab Löwenherz Zypern für kurze Zeit den Templern.

Die griechisch-orthodoxe Kathedrale Agia Napa

Der Aufstieg der Stadt kam in den kommenden Jahrhunderten immer wieder ins Stocken, waren es Naturkatastrophen, Plünderungen oder Verwüstungen. Erst nach der Einnahme durch die Briten 1878 konnte Limassol langfristig den Status einer eher unbedeutenden Provinzstadt verlassen.

Doch dies war erst der Anfang, denn nach der Teilung der Insel 1974 entwickelte sich der Ort zu einem wichtigen Tourismus- und Handelszentrum. Infolgedessen wuchs auch die Bevölkerung stark an, vor allem griechisch- und russischstämmige Menschen kamen nach Limassol.
Seitdem reihen sich gerade an der reizvollen Strandpromenade luxuriöse Hotels aneinander, während in den Straßen der Altstadt nach wie vor Antiquitäten und Schmuckwaren angeboten werden.

Sehenswürdigkeiten und Attraktionen in Limassol und Umgebung


Limassol Karte

Burg von Limassol

Das geschichtlich wohl bedeutsamste Gebäude Limassols ist die Festung am Ende der Hafenpromenade im historischen Teil der Stadt. Das Sandsteinbauwerk wurde im späten 12. Jahrhundert auf Resten eines byzantinischen Kastells errichtet. Wie weiter oben erwähnt, soll Richard Löwenherz hier Berengaria von Navarra geheiratet haben.

Nach der Auflösung des Templerordens war die Burg unter anderem in Besitz der Johanniter, die beispielsweise die gotische Halle im Erdgeschoss erbauten. Heute ist in dem Kastell das Mittelaltermuseum untergebracht, das Gegenstände aller Art vom 4. bis zum 19. Jahrhundert zeigt.

Die Ausstellung reicht von Holzschnitz- und Keramikarbeiten über Waffensammlungen, Rüstungen bis hin zu Teilen des Silberschatzes von Lambousa. Eine Wendeltreppe führt vom Museum zum Dach der Burg, von wo aus man eine exzellente Aussicht auf die Stadt und teilweise das Meer genießen kann.


Innenstadt und Uferpromenade

Auch wenn aufgrund der Stadterweiterung nicht mehr überall historisches Flair in Limassol spürbar ist, hat sich der Altstadtkern bis heute erhalten. Gerade im Gebiet um die Burg im einstigen Türkenviertel kann man gemütlich durch die Straßen und Gassen schlendern und die Stadt erkunden. Kulinarisches Highlight ist mit Sicherheit der Besuch der Markthalle, wo man sich zugleich mitten im Limassoler Alltagsleben wiederfindet.

Verlässt man die Altstadt nun und begibt sich in Richtung Wasser, erreicht man nach nur wenigen Schritten die überaus schön angelegte Strandpromenade. Gesäumt wird diese (neben Palmen) von mehreren Restaurants, von denen aus man den Blick aufs Meer in vollen Zügen genießen kann. In diesem Zusammenhang ist ein abendlicher Spaziergang auf der Promenade sehr zu empfehlen!

Danach sollte der Weg zum alten Hafen führen. Die moderne Marina ermöglicht es, sich die schönsten Yachten anzuschauen. Zudem laden zahlreiche Geschäfte, Cafés und Restaurants zum Einkaufen von Souvenirs, zum Verweilen und zum Genießen zyprischer Spezialitäten ein.

Tour durch Limassol*


Museen in Limassol

Wer Limassol besucht, der sollte unbedingt das Weinmuseum der Stadt besichtigen. Hier kann man auf mehr als 5000 Jahre Weinkelterei auf Zypern zurückblicken und viele interessante Exponate betrachten. Liebhabern alter Fahrzeuge ist das Cyprus Historic & Classic Motor Museum für einen Ausflug sehr zu empfehlen. Auf über 3000 Quadratmetern Fläche können in dem 2014 eröffneten Automobilmuseum besondere historische Automobile bestaunt werden.

Wer nach Zypern reist, sollte außerdem das großartige Archäologische Museum der Stadt Limassol besuchen. Hier gibt es Ausstellungsstücke von der Jungsteinzeit bis zur Zeit des Oströmischen Reichs zu sehen.


Burg Kolossi

In der Umgebung von Limassol liegt die Hochburg Kolossi, eine beliebte Sehenswürdigkeit. Die 23 Meter hohe Burg hatte in früheren Jahrhunderten eine strategische Bedeutung für die Verteidigung Zyperns. Im Jahr 1210 wurde sie von den Rittern des Johanniterordens erbaut, denn hier sollte der Großmeister des Ordens sein Quartier haben.

Ihr jetziges Aussehen erhielt die Burg erst im Jahr 1454, was sie dem damaligen Großmeister der Johanniter Louis de Magnac zu verdanken hat. Betritt man die Burg, zeigt sich gleich der opulente Speisesaal mit seinen wunderbaren Fresken. Äußerst lohnenswert ist außerdem der tolle Ausblick auf die Landschaft. Von der Burg aus hielten früher Ordensritter Ausschau nach feindlichen Schiffen.

Hotels in Limassol


Kourion und Amathus

Wer Limassol (in der Regel) mit dem Bus verlässt, um Kourion zu erkunden, erreicht den Ort nach circa 15 Kilometern Wegstrecke. Hier ist eine archäologische Ausgrabungsstätte entstanden, die als Museum einen Einblick in die antike Welt auf Zypern erlaubt. Häuser, eine Badeanstalt und andere Bauwerke dieser Zeit wurden ausgegraben und sind als Ruinen zu bewundern. Das Highlight ist ein beeindruckendes griechisch-römisches Theater.

Auch Amathus kann man von Limassol aus problemlos erreichen. Hier wurde eine Ruinenstadt aus der Zeit um 1000 vor Christi ausgegraben. Die Reste von Amathus sollten vor allem Geschichtsliebhaber beeindrucken.

Die antike Stadt Kourion besitzt eine außergewöhnliche Lage.

Urlaubsliebhaber Tipp: Empfehlenswert ist ein Besuch in Limassol in den ersten beiden Septemberwochen. Zu dieser Zeit steigt im Stadtpark nämlich das Weinfest: Weine und zahlreiche weitere Köstlichkeiten werden kostenlos zum Probieren angeboten. Daneben gehören Theateraufführungen, zyprische Tänze und Konzerte zum Programm dazu.

Aktivurlaub in Limassol


Die Hafenstadt und ihre Umgebung bieten zahlreiche aufregende Unternehmungsmöglichkeiten. In vielen Hotels ist Wassersport sehr beliebt – Tauchkurse und die entsprechende Ausrüstung findet man zum Beispiel in der Tauchschule Buddy Divers* im Hotel Le Meridien. Zudem gibt es in Limassol einen eigenen Wasserpark* mit Wellenbad u.v.m.

Allerdings ist man in einer größeren Gruppe hier schnell recht viel Geld los. Preiswerter und naturbelassener ist es dafür an einem der schönsten Strände in der Umgebung von Limassol. Der Lady’s Mile Beach* auf der Halbinsel Akrotiri erstreckt sich über mehrere Kilometer, besteht zum Großteil aus feinem Sand und besitzt mehrere empfehlenswerte Restaurants.

In der Umgebung von Limassol ist außerdem außergewöhnliche Natur zu erleben: Wer gern Golf spielt, kann einen Ausflug zum Vikla Golf and Country Club* machen, wo man umgeben vom mächtigen Troodos-Gebirge spielen kann. Wanderliebhabern möchten wir darüber hinaus den Limassoler Vorort Germasógeia* ans Herz legen. Gerade das Gebiet um den Staudamm beziehungsweise den See herum ist ideal zum Wandern geeignet.

 

Urlaubsliebhaber-Fazit

Limassol ist eine wunderschöne Großstadt mit mittelalterlichem Flair im Süden Zyperns. Eine Reise nach Limassol eignet sich ausgezeichnet, um einen Strandurlaub mit Ausflügen zu kulturellen Einrichtungen zu verbinden.

Flug+Hotel in Limassol

 

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