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Siena – eine der imponierendsten Städte Italiens ist immer einen Besuch Wert und lockt jedes Jahr zahlreiche Touristen an, die sich von der strahlenden Schönheit überzeugen wollen. Umgeben von den herrlich grünen Hügeln der Monti Chianti, den üppigen Olivenhainen und sanften Weinbergen der Toskana präsentiert sich die mittelalterliche Metropole von ihrer prachtvollsten Seite.

Mit rund 55.000 Einwohnern gehört sie nicht zu den größten Städten des südeuropäischen Staates, wohl aber zu den beeindruckendsten. Hoch über Siena thront der geradezu magisch anziehende Dom an der Piazza del Duomo. Der prunkvolle Bau ist ein absolutes Muss für jeden, der die Stadt besucht. Wer ihn einmal gesehen hat, den lässt dieser Anblick nicht mehr los.

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1-Tagesticket für den Dom von Siena*

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Der Dom von Siena – Fakten und Zahlen

Der Dom von Siena oder die “Cattedrale Metropolitana di Santa Maria Assunta” gilt als eine der schönsten und beeindruckendsten Kathedralen Europas, ihre Baugeschichte ist jedoch bis heute nicht gänzlich nachvollzogen. Als Mutterkirche des Erzbistums Siena, das zur Kirchenregion Toskana gehört, stellt der prunkvolle Bau eines der prägendsten Beispiele für gotische Architektur in Italien dar.
Zum ersten Mal wird die Kirche in einem Dokument von 1136 erwähnt, in dem ein Bürgerausschuss damit beauftragt wurde, für den Bau eines Doms Sorge zu tragen.

Der Dom entstand aus einer romanischen dreischiffigen Basilika, deren gotische Gewölbe im Langhaus sowie das mehrschiffige Querhaus um 1260 neu errichtet wurden. Die beeindruckende, sechseckige Kuppel der Kathedrale wurde von 1259 bis 1264 gebaut, der von weitem sichtbare Glockenturm um 1313 vollendet. Mit einer Höhe von 77 Metern überragt er in Siena alles und gibt mit seinen schwarzen und weißen Zierstreifen einen beeindruckenden Anblick ab.

siena dom aussicht

Im Jahre 1284 wurde Giovanni Pisano mit der Gestaltung der Fassade, die als Meisterwerk italienischer Baukunst gilt, beauftragt. Er übernahm bei der Umsetzung zum ersten Mal in Italien die Einflüsse der gotischen Baukunst aus Nordeuropa, was sich insbesondere im vielfältigen Figurenprogramm der Fassade widerspiegelt.
Die gleichzeitige Verwendung unterschiedlicher Marmorarten charakterisiert wiederum eine regionale Besonderheit der Toskana. Giovanni Pisano stellte bis Anfang des 14. Jahrhunderts die untere Geschosshälfte fertig.

Kaum war der Dom soweit vollendet, war der Bau den Senesi schon wieder zu klein. Sie hatten den monumentalen Dom von Florenz vor Augen, mit dem sie sich seit jeher im Konkurrenzkampf befanden. Eine drastische Erweiterung an der Südostseite des bereits bestehenden Doms wurde geplant.
Um 1339 begann man damit, den “Duomo Nuovo” (Neuer Dom) zunächst unter der Leitung von Lando di Pietra und anschließend von Giovanni d`Agostino zu bauen.

Doch die Pest, statische Probleme sowie eine mangelhafte Haltbarkeit des Gebäudes führten 1348 erst zur Einstellung der Bauarbeiten und wenige Jahre später zur kompletten Aufgabe der Baupläne.

Man beschränkte sich nun darauf, den alten Dom zu vollenden, trug die baufälligen Teile ab (bis auf die vorderen Hauptmauern, das rechte Seitenschiff und die Fassadenmauer) und beauftragte Giovanni di Cecco den oberen Teil der Fassade zu erschaffen.

Trotz der zahlreichen Unterbrechungen und Schwierigkeiten in der Bauphase erstrahlt die Kathedrale von Siena noch heute als ein einheitliches, prächtiges Ganzes, das mit dem beeindruckenden Marmor und dem Glanz der Mosaike und Fenster das Stadtbild der historischen Metropole prägt wie kein anderes Gebäude.

Wie sieht der Dom von Siena von innen aus?

Der dreischiffige Innenraum der Kirche wurde in Form eines lateinischen Kreuzes gebaut und beeindruckt mit seiner Größe, die von den weißen und schwarzen Marmorstreifen an den Wänden noch monumentaler erscheint. Um das komplette Mittelschiff zieht sich ein Mauerkranz, der von 172 Büsten von Päpsten gestützt wird, darunter angeordnet die Büsten von 36 Kaisern.

In den Querschiffen der Kathedrale sowie in den Seiten wurden wunderschöne Kapellen errichtet, wie zum Beispiel die Muttergottes-Kapelle oder die Kapelle des Heiligen Johannes des Täufers.Das außergewöhnlichste Meisterwerk im Dom von Siena ist jedoch der Marmorfußboden, der sich über eine Fläche von etwa 1.300 Quadratmeter erstreckt und aus 56 einzelnen Marmorbildern besteht.

siena dom innen

Von der zweiten Hälfte des 14. Jahrhunderts an bis ins 19. Jahrhundert wurde in verschiedenen Epochen und in unterschiedlichen Techniken von über 40 großen Künstlern der Geschichte dieses einzigartige Werk geschaffen. Zu den bekanntesten unter ihnen zählen zum Beispiel Bernadino Pinturicchio, Matteo di Giovanni sowie Domenico Beccafumi. Der marmorne Fußboden zeigt biblische Szenen, Sibyllen sowie verschiedene geschichtliche Gegebenheiten.

Auch die Wölfin mit den Zwillingen, die als Wahrzeichen der Stadt Siena gilt, und die beiden Söhne des Remus, Ascanius und Senius, stillt, findet Berücksichtigung. Nicht alle Bilder befinden sich im Originalzustand, einige wurden zum Schutz gegen Abbilder eingetauscht. Aus konservatorischen Gründen ist der Marmorboden heute die meiste Zeit im Jahr abgedeckt. Er wird nur zu bestimmten Terminen geöffnet und kann dann bewundert werden.

Ein weiteres Highlight der Kathedrale ist die über achthundert Jahre alte Krypta der Kirche. Dieser Raum wurde bei Bauarbeiten rein zufällig im Jahre 1999 unter der Kanzel des Doms entdeckt. Er wurde in der zweiten Hälfte des 13. Jahrhunderts errichtet, wie die beeindruckenden Wandmalereien auf einer Fläche von etwa 180 Quadratmetern zeigen. Nachdem er im 14. Jahrhundert verschlossen und mit Geröll gefüllt wurde, blieb er mehrere Jahrhunderte verborgen unter dem mächtigen Dom.

Die Wandmalereien wurden sorgfältig restauriert und zeigen noch heute in eindrucksvollen Szenen die Passion Christi mit den zentralen Inhalten des Lebens, des Todes und der Auferstehung Jesu. Die wichtigsten Künstler Sienas aus dieser Epoche haben sich in der Krypta verewigt. Hierzu gehören Guido da Siena, Dietisalvi di Speme, Guido di Graziano sowie Rinaldo da Siena.

Tickets und Eintritt in den Dom von Siena

Bei einem Besuch der Cattedrale Metropolitana di Santa Maria Assunta gibt es verschiedene Möglichkeiten der Besichtigung. Man hat die Wahl, ausschließlich die Kathedrale zu besuchen oder sogenannte Kombitickets zu erwerben, die die Krypta und weitere Nebengebäude wie die Bibliothek, sämtliche Kapellen oder die Aussichtsterrasse auf dem Dach inkludieren.

Des Weiteren hat man jeweils die Wahl, an einer Führung teilzunehmen oder auf eigene Faust durch die historischen Gebäude zu gehen und sich gegebenenfalls einen Audioguide zu buchen. Unterschieden wird außerdem nach der Gültigkeitsdauer der Tickets.

Es gibt Tagestickts oder solche, die an drei aufeinanderfolgenden Tagen genutzt werden können. Es ist eindeutig zu empfehlen, die Karten im Vorfeld über das Internet zu buchen, da sich insbesondere in der Hauptsaison lange Schlangen vor der Kathedrale bilden. Auf der Seite getyourguide.de werden die verschiedenen Möglichkeiten und Kombinationen von Sehenswürdigkeiten aufgezeigt und eine komplikationslose Buchung der Termine und Führungen ermöglicht.

Ticketpreise

  • nur Kathedrale: Erwachsene und Kinder ab 7 Jahren € 5,00; während der Boden freigelegt ist € 8,00
  • OPA SI PASS“: Kathedrale und alle Sehenswürdigkeiten und Museen des Domkomplexes enthalten, nur der Aufstieg auf das Dach nicht; drei Tage Gültigkeit; Erwachsene € 13,00 und Kinder von 7-11 Jahren 2,00 €; während der Boden freigelegt ist € 15,00 für Erwachsene
  • PORTA del CIELO“: Kathedrale, alle Museen sowie Sehenswürdigkeiten und das geführte Besteigen des Daches, Erwachsene € 20,00 und Kinder von 7-11 Jahren € 5,00

1-Tagesticket für den Dom von Siena*

3-Tagesticket für den Dom von Siena*

Führung durch Siena + Domeintritt*

siena panorama dom

Öffnungszeiten

  • Ab 1. August 2020: 10:30 – 18:00 Uhr, Sonnabende und Feiertage: 13:30 – 18:00 Uhr/ bestimmte Feiertage: 10:30 – 18:00 Uhr (vorher informieren)
  • Während der Boden freigelegt ist (17.08. – 07.10.): 10:30 – 18:00 Uhr; Sonn-, Feiertags: 9:30 – 18:00 Uhr (vorher informieren)
  • November – 28. Februar: 10:30 – 17:30 Uhr / Sonntag, Feiertage: 13:30 – 17:30 Uhr / bestimmte Feiertage: 10:30 – 17:30 Uhr (vorher informieren)
  • Dezember – 6. Januar: 10.30 – 18.00 Uhr / Sonnabende: 13.30 – 17.30 Uhr / Feiertage: 10.30 – 17.30 Uhr
  • März – Oktober 10.30 – 19.00 Uhr
  • Sonntagsöffnungszeiten (nur März): 13.30 – 17.30 Uhr

Der letzte Einlass ist eine halbe Stunde vor Schließung der Museen. Gottesdienste können dazu führen, dass Öffnungszeiten kurzfristig geändert werden. Um sicher zu gehen, sollte vorher geprüft werden, ob die Zeiten mit dem individuell geplanten Programm übereinstimmen.

Anreise zum Dom von Siena

Um Siena zu erkunden, ist es generell ratsam, sich zu Fuß fortzubewegen. Die Stadt ist ein Alptraum für Autofahrer, da die mittelalterliche Metropole nicht für PKWs entworfen wurde. Mittlerweile ist die Altstadt für die meisten Verkehrsteilnehmer gesperrt und größtenteils Fußgängerzone. Um den Dom zu erreichen, ist es daher ratsam, sein Auto auf einem der Parkplätze vor den Stadtmauern abzustellen und mit einem der Busse ins Zentrum zu fahren.

Empfohlen werden die Parkplätze Parcheggio Stazione, Parcheggio II Duomo, San Francesco und Santa Caterina/Fontebranda. Ausführliche Informationen rund um das Parken in Siena lassen sich auf der Website www.sienaparcheggi.com finden. Wer mit dem Zug anreist, kann vom Bahnhof aus mit dem Bus ins Stadtzentrum fahren, von wo aus der Dom an der gleichnamigen Piazza del Duomo bequem zu Fuß erreicht werden kann.

Häufige Fragen zum Dom von Siena

Ist der Dom von Siena begehbar?

Der Dom ist in Teilbereichen begehbar, es gibt auch gesperrte Zonen, um zum Beispiel den Marmorboden oder andere historische Kostbarkeiten zu schützen.

Gibt es eine Kleiderordnung?

Die Empfehlung hinsichtlich der Bekleidung bei einem Besuch im Dom lautet: bedeckte Knie und Schultern.

Wie hoch sind die Eintrittspreise?

Die Preise variieren zwischen € 5,00 und € 20,00 (ohne Führung) je nachdem, welche Sehenswürdigkeiten im Domkomplex integriert werden und in welcher Saison der Besuch stattfindet.

Wieviel Zeit sollte für den Dombesuch eingeplant werden?

Da hängt davon ab, welche Museen und Sehenswürdigkeiten geplant sind. Zwischen zwei Stunden und drei Tagen ist alles im Rahmen des Möglichen.

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