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„Als ich vorgestern den Apennin hinunterfuhr und mich Florenz näherte, hatte ich starkes Herzklopfen…Das ist also die edle Stadt, die Königin des Mittelalters! In ihren Mauern wurde die Kultur wiedergeboren…“

Bereits Stendhal war von der Schönheit und den Sehenswürdigkeiten in Florenz begeistert und das völlig zu Recht! In kaum einer italienischen Stadt gibt es so viel zu sehen wie in Florenz. Der Reichtum an Kunst, Kultur und alten Zeugnissen der Renaissance Architektur ist schlichtweg überwältigend! Ein besonderes Highlight in der toskanischen Hauptstadt ist dabei ganz klar der Dom mit seiner weltberühmten Kuppel. Florenz gehört ohne Frage zu den schönsten Reisezielen in Italien.

Ein Überblick über Florenz


59 v. Chr. ließ Julius Cäsar in der noch sumpfigen Flussniederung des Arnos die Colonia Florentina gründen. „Die Blühende” wurde zu einem Ruheort verdienter Kriegsveteranen und kam recht schnell zu Wohlstand. Forum, Kapitol, Theater und Therme prägten das damalige Bild, von dem heute allerdings fast nichts mehr zu sehen ist. In den Jahrhunderten nach dem Niedergang des Römischen Reiches hatte die Stadt mehrfach mit Plünderungen zu kämpfen, unter Karl dem Großen ging es jedoch wieder aufwärts.

Durchzogen wird Florenz vom Arno

Während der Renaissance gab es in Italien eine Vielzahl von Machtkämpfen, in Florenz setzte sich auf lange Sicht die Medici-Familie durch. Unter ihrer Herrschaft blühte die Stadt auf. Ein Bankensystem mit dem Florin als eigene Währung entstand und durch die Ansiedlung vieler Künstler und Gelehrter entwickelte sie sich zu einem, wenn nicht sogar dem Zentrum für Kunst, Kultur, aber auch Philosophie, Wissenschaft und Literatur.

Kammermusik in altehrwürdigen Palästen, kleine Konzerte auf geschichtsträchtigen Plätzen oder Kunststudenten, die am Uffizienpalast auf Kundschaft warten – das mittelalterliche Florenz ist bis heute spürbar.

Aus diesem Grund strömen Millionen Besucher jährlich in die Stadt am Arno, die sonst ungefähr 380.000 Einwohner fasst. Daher sollte man sich überlegen, zu welcher Jahreszeit man Florenz besucht. Von Ostern an bis Oktober ist es meist ziemlich voll und überlaufen.

Dennoch ist ein Besuch im Frühling am empfehlenswertesten, wenn von den Hügeln rundum kühle Luft durch die Straßen und Gassen zieht. Im Sommer ist es in der toskanischen Hitze manchmal fast unerträglich, erst recht in einer Großstadt wie Florenz.
Doch egal zu welcher Jahreszeit man seinen Aufenthalt hier plant, am Ende wird er unvergesslich bleiben!

 Sehenswürdigkeiten in Florenz


Natürlich hängt es davon ab, aus welcher Richtung man sich Florenz nähert, jedoch ist es empfehlenswert, eine Besichtigung südlich des Arno zu beginnen. Das Auto kann man gut an der Via delle Porte Sante abstellen, wo man meist auch einen Schattenplatz abbekommt. Nur ein paar Schritte weiter befindet sich gleich die erste Sehenswürdigkeit.

Karte der Attraktionen in Florenz


Abbazia di San Miniato al Monte


Die Basilika liegt mitten im Grünen auf einer kleinen Hügelkuppe und wird gern von Liebespärchen besucht. Sie ist dem heiligen Miniatus geweiht, einem Opfer von Kaiser Decius, welcher als einer der größten Christenverfolger bekannt ist.

Kennzeichnend für die typische Florentiner Romanik des 11. Jahrhunderts ist die klare Linienführung an der Frontfassade, die präzise geometrische Muster ergibt. Im Inneren beeindrucken zum Beispiel die Freskenmalereien oder das Prunkstück, die Kanzel. 17.30 Uhr wird täglich die Messe gefeiert, bei der man sich die gregorianischen Gesänge der Olivetanermönche anhören kann.

Hop-On/Hop-Off-Ticket*

Piazzale Michelangelo


Geht man den Hügel ein Stückchen runter, befindet sich ganz in der Nähe der Piazzale Michelangelo. Es ist der berühmteste Aussichtspunkt in Florenz und wenn man den Blick über die Stadt schweifen lässt, weiß man auch warum!

Weil es so schön ist – unser Beitragsbild nochmal in der Dämmerung

Den riesigen Platz ziert eine Kopie von Michelangelos „David“. Tagsüber ist er immer von sehr vielen Touristen besucht, weshalb man den abendlichen Blick über die Hauptstadt der Toskana meist noch mehr genießen kann. Wenn man Glück hat, findet man am Piazzale Michelangelo einen kostenlosen Parkplatz. Der grün bewachsene Berghang führt weiter in Richtung Innenstadt.

Flüge nach Florenz

Palazzo Pitti


Eine weitere Sehenswürdigkeit auf der südlichen Seite des Arnos im Quartiere Oltrarno ist der Palazzo Pitti.
Obwohl bereits Mitte des 15. Jahrhunderts der Bau begann, wurde der von Brunelleschi entworfene Palast erst 1839 fertiggestellt. Früher diente er unter anderem als Residenz der toskanischen Herzöge, heute sind im Gebäude mehrere eindrucksvolle Museen und Galerien untergebracht. Darunter befindet sich die Galleria Palatina, in der über 500 von den Medici gesammelte Arbeiten zu bewundern sind.

Weiterhin sind die Galleria dell’Arte Moderna, das Silbermuseum oder die Kostümgalerie sehr sehenswert. In den „königlichen Gemächern“ der Appartamenti Monumentali wohnten sowohl die Medici als auch die italienischen Könige. Nicht zu vergessen sind die wundervollen Boboli-Gärten hinter dem Palast!

Tickets für den Palazzo Pitti*

Ponte Vecchio


Möchte man sich nun langsam der Florentiner Innenstadt nähern, ist eine Überquerung der Ponte Vecchio ein absolutes Muss! Die älteste Brücke von Florenz aus dem Jahr 1345 ist übrigens auch eine der ältesten Segmentbogenbrücken weltweit.

Die älteste Brücke der Stadt

Anfangs waren an den Verkaufsständen ausschließlich Florentiner Handwerker angesiedelt bis im 16. Jahrhundert die Goldschmiede einzogen. Auch heute sind auf der Brücke noch viele kleine Läden zu finden. Schmuck oder etwas aus der Florentiner Handwerkskunst von der Ponte Vecchio werden sicher lange in Erinnerung bleiben! Kurz innehalten sollte man in der Mitte der Brücke, um die wunderbare Aussicht auf den Arno zu genießen.

Ponte Vecchio : Stadtführungen & Rundgänge*

Die Uffizien


Als Top-Ziel für einen Museumsbesuch sind eindeutig die Uffizien zu nennen. Sie sind ein Museum der Superlative und können sogar in einem Atemzug mit dem Louvre oder der Eremitage genannt werden. Der von Vasari entworfene Palastbau liegt praktisch direkt am Arno und gehört zu den berühmtesten Sehenswürdigkeiten in Florenz.
Im 16. Jahrhundert waren die wichtigsten Florentiner Verwaltungsämter hier untergebracht. Francesco de‘ Medici gründete kurze Zeit später eine Galerie, deren Sammlung bis 1737 von seiner Familie ständig erweitert wurde.

Den Schwerpunkt bilden Werke aus der italienischen Renaissance, ergänzt um Meisterwerke der europäischen Kunst und Skulpturen der Antike. Ein sehr bekanntes Gemälde ist dies von Federico da Montefeltro, dem Herzog von Urbino. Empfehlenswert ist es, Schwerpunkte bei der Besichtigung zu setzen, da die die Menge an Schätzen in den Uffizien schier überwältigend ist! Karten sollte man zudem besser im Voraus kaufen.

Uffizien : Bevorzugter Einlass & Führung* Gleich neben der Dachterrasse der Loggia dei Lanzi erhebt sich bereits der Palazzo Vecchio.

Palazzo Vecchio


Als Sitz des Stadtparlaments hieß das großartige Bauwerk früher noch Palazzo della Signoria, in Anlehnung an die Regierung der Republik. Als die Medici in den Palazzo Pitti umzogen, erhielt der Palazzo Vecchio seinen heutigen Namen. Inzwischen dient er als Rathaus von Florenz. Der rechteckige Bau mit gotischen Fenstern wurde um 1300 erbaut und besitzt mit Turm eine Höhe von 94 Metern. Den Torre di Palazzo kann man natürlich erklimmen.

Von außen mag er auf den ein oder anderen etwas schlicht oder eher wie eine Festungsanlage wirken, dafür ist das Innere umso aufwendiger gestaltet. Zu sehen bekommt man zum Beispiel den Waffensaal, der aus der Erbauerzeit noch unversehrt erhalten ist. Der populärste Raum ist jedoch der „Saal der Fünfhundert“. Angelegt wurde der 54 x 22 Meter große Saal von Girolamo Savonarola.

Die beiden Ausnahmekünstler Michelangelo und Leonardo da Vinci wurden beauftragt, ihn mit Wandgemälden zu schmücken, leider wurde das Projekt nicht realisiert. Immerhin ist Michelangelos Werk „Genius des Sieges“ zu sehen.

Tickets + Audioguide für den Palazzo Vecchio*

Piazza della Signoria


Der Piazza della Signoria ist einer der berühmtesten Plätze in ganz Italien. Für Florenz war sie schon immer sehr bedeutend, schließlich wurden hier einerseits große Feste gefeiert als auch Hinrichtungen abgehalten. So erinnert eine in den Boden eingelassene Schrifttafel an die Verbrennung Savonarolas.

Gesäumt wird der Platz von einer einzigartigen Gebäudekulisse, der gerade beschriebene Palazzo Vecchio und die Loggia dei Lanzi stechen dabei hervor. In der Bogenhalle wurden die Stadtoberen gewählt und offizielle Empfänge gegeben. Außerdem stehen hier einige beeindruckende Statuen. Auf der Piazza della Signoria selbst befindet sich der Neptunbrunnen, ein echtes Schmuckstück!

Eine weitere Kopie von Michelangelos David steht vor dem Rathaus. Wer ein bisschen Geld übrig hat, dem stehen auf der Piazza eine Menge Cafés und Restaurants offen. Die Atmosphäre ist hier natürlich unvergleichlich. Acht geben sollte man wegen der enormen Touristenströme auf seine Wertsachen!

Cattedrale di Santa Maria del Fiore


Einer der Höhepunkte eines jeden Besuchs in Florenz ist der Dom. Das Wahrzeichen der Stadt ist die viertgrößte Kathedrale in ganz Europa und lockt jeden Tag zahllose Touristen an. Arnolfo di Cambio begann 1296 mit dem Bau der technischen Meisterleistung, vollendet wurde sie 1436 von Filippo Brunelleschi, der die Pläne für die imposante Kuppel entwarf.

Dom und Campanile, beide Bauwerke sind eine technische Meisterleistung

Nicht weniger beeindruckt die filigrane, farbenprächtige, mit Marmor verkleidete Fassade. Schließlich ist die Kathedrale 153 Meter lang und 38 Meter breit! Aus diesem Grund lohnt es sich, einfach mal einige Minute davor zu verweilen, um diese großartige Leistung zu bewundern.
Der Domvorplatz war im Mittelalter auch der Ort für wichtige Ereignisse wie die Predigt. Auf der Sonntagsmesse am 26.04.1478 fand sogar ein Attentat auf die Medici im Zuge der Pazzi-Verschwörung statt!

Zurück zum Dom: Richtig bewusst über das Größenausmaß wird man sich manchmal erst, wenn man den Innenraum betritt. Auffallend sind zum Beispiel die wunderschönen Kirchenfenster oder die beiden Reiterstandbilder im linken Seitenschiff. Nicht zu vergessen sind die Fresken im Inneren der Kuppel, die das Jüngste Gericht darstellen! Unterhalb des Doms kann man außerdem die Krypta besichtigen, was nochmal sehr interessant ist.

Ein riesiger Besucherandrang herrscht von früh bis spät auf der Nordseite der Santa Maria del Fiore. Dort befindet sich der Eingang zum Kuppelaufgang. Zwei Stunden Wartezeit sind leider immer wieder einzuplanen, was gerade im Sommer keine so schöne Angelegenheit ist. Wenn man es dann allerdings bis nach oben geschafft hat, wartet in rund 100 Metern Höhe bereits ein phänomenaler Ausblick auf eine der schönsten Städte Italiens!

Öffnungszeiten für die Kuppel: Montag-Freitag 08:30-19:00 Uhr, Samstag 08:30-17:00 Uhr, Sonntag 13:00-16:00 Uhr

Blick vom Campanile auf den Dom und die Stadt

Übrigens hatte es der gigantische Bau finanziell ziemlich in sich – zeitweise wurden 8,5% der Steuern für die Kirche verwendet und selbst diese entstandenen Summen waren noch nicht ausreichend! Daher führte man unter anderem noch eine Pro-Kopf-Erbschaftssteuer von drei Florin ein. Das hat sich – zumindest heut zu tage – definitiv gelohnt. Inzwischen ist der Dom wahrscheinlich die beliebteste Sehenswürdigkeit in Florenz.

Tickets für den Dom + Führung*

Campanile


Seit Jahrhunderten geben der Dom und der Campanile von Florenz ein einmaliges Stadtbild ab. Der Turm neben der Kirche wurde von Giotto entworfen, allerdings starb dieser noch vor der Fertigstellung. Ursprünglich sollte der Campanile gut 120 Meter hoch werden, die jetzigen 85 Meter reichen aber auch aus. 😉

Vollendet wurde er 1359 und mit seiner farbigen Marmordekorierung ist leicht zu erkennen, dass er als Vorbild für den gesamten Dom diente. Möchte man ein Panoramabild von Florenz mit der Santa Maria del Fiore machen, bietet sich Giottos Glockenturm direkt an.
Der Aufstieg ist gut geregelt durch mehrere Zwischenetagen, auf denen man sich kurz ausruhen kann. Im Sommer ist dies definitiv sinnvoll! Meist ist die Schlange hier kürzer als beim Duomo. Am schönsten ist es aber natürlich, auf beiden Aussichtsplattformen gewesen zu sein.

Campanile di Giotto - Tickets*

Baptisterium


Verglichen mit den beiden zuvor genannten Sehenswürdigkeiten ist das Baptisterium schon sehr alt – es entstand bereits in der zweiten Hälfte des 11. Jahrhunderts! Das oktogonale Bauwerk ist im Vorrenaissance-Stil gehalten, wegen seiner Wandsäulen hielt man es jedoch lange Zeit für einen römischen Tempel.

Baptisterium, Campanile und Dom

Unglaublich schön ist das prachtvolle Deckenmosaik in der Kuppel mit Jesus, der auf einem schillernden Regenbogen thront. Es sind aber noch wesentlich mehr Darstellungen vorhanden, die man unbedingt gesehen haben sollte!
Weiterhin sind beispielsweise die drei Eingangstore mit ihren Bronzereliefs sehr eindrucksvoll gefertigt. Bis zum 19. Jahrhundert war das Baptisterium sogar die einzige Taufkirche in Florenz!

Schaut vorbei für eine detaillierte Beschreibung einiger empfehlenswerter Hotels in Florenz!


Dommuseum


Ausnahmsweise etwas unauffällig befindet sich das Dommuseum auf der Nordseite des Duomos. Nach langer Renovierung wurde es 2015 wiedereröffnet und erstrahlt nun in neuem Glanz.

Es beherbergt eine große Fülle an Kunstwerken und Relikten romanischer Architektur sowie aus der Renaissance, die aus Dom, Campanile und Baptisterium hierher gebracht wurden. Mit der Pietà steht eine Kopie eines der bekanntesten Werke Michelangelos im Museum. Der Künstler selbst zerstörte sie einst in einem Wutanfall, glücklicherweise konnte ein Schüler von ihm die Figur restaurieren. Das Original befindet sich im Petersdom in Rom.

Ein Meisterwerk der Renaissance ist der Silberaltar, der das Leben von Johannes dem Täufer zeigt. An diesem arbeiteten die besten Florentiner Goldschmiede jahrzehntelang! Außerdem wird die Geschichte des Dom- und Kuppelbaus mit vielen anschaulichen Darstellungen, Modellen und originalen Utensilien illustriert.

Santa Croce


Etwas südöstlicher befindet sich die Basilica di Santa Croce im gleichnamigen Stadtviertel. Die Kirche ist Ruhmeshalle für viele Florentiner Berühmtheiten, unter anderem sind Macchiavelli, Galilei und Michelangelo in der Santa Croce begraben.

Der Bau begann im Jahr 1295 und zog sich bis 1443 hin. Mit einer Länge von 116 Metern ist sie somit die größte Kirche des Franziskanerordens. Äußeres Hauptmerkmal ist eindeutig die Fassade, die jedoch erst 1863 von Nicolò Matas entworfen wurde. Im Inneren fielen einer missglückten Umgestaltung durch Vasari im 16. Jahrhundert leider viele der gotischen Wandmalereien zum Opfer.
Dennoch ist die Kirche von innen immer noch sehr imposant. Als sehr bedeutend kann zum Beispiel die vergoldete Bronzeskulptur von Donatello angesehen werden, die Ludwig von Toulouse darstellt.

Die Franziskanerkirche Santa Croce

In der Basilika befinden sich wie schon erwähnt die Grabmäler berühmter Persönlichkeiten, aber es existieren auch sehr viele Kapellen bedeutender Familien. Darunter befinden sich die Bardi-, Pazzi- oder die Baroncelli-Kapelle. Letztere beiden Familien waren, wie teilweise weiter oben schon zu lesen ist, an der Verschwörung gegen die Medici beteiligt.
Bei der Konzeption und Dekorierung der Kapellen war mit Giotto und Brunelleschi wieder die Florentiner Elite am Werk.

Santa Croce : Tickets ohne Anstehen + Guide*

Santa Maria Novella


Eine weitere wunderschöne gotische Kirche ist die Santa Maria Novella. Falls man seine Unterkunft in der Nähe vom Hauptbahnhof hat, bietet sie sich als erster Besichtigungspunkt an, denn sie befindet sich gleich dort.

Die Basilika stammt aus dem 13. Und 14. Jahrhundert und ist zugleich eine Klosteranlage der Dominikaner. Wenn man direkt vom Bahnhof kommt, wirkt der gotische Bau eventuell nicht ganz so eindrucksvoll. Geht man aber weiter bis zur Piazza di Santa Maria Novella, entdeckt man eine ähnlich glanzvolle Fassade wie bei der Santa Croce.
Leon Battista Alberti stellte sie 1470 entsprechend im Renaissance-Stil fertig. Symbolisierend für die gotische Architektur Italiens sind die vielen, schönen Kreuzgänge in der gesamten Anlage.

Ein großes Kunstwerk im Inneren der Kirche ist die Trinita von Masaccio. Das 1427 fertiggestellte Gemälde war eines der ersten weltweit, bei dem die Zentralperspektive angewendet wurde. Zu Recht strömten viele Bürger und Künstler herbei und sprachen von noch nie erreichter Qualität!

Ausführliche Stadtführung*


Einkaufen und Kulinarik in Florenz


Was Einkaufen und Essen betrifft, ist in Florenz immer das Gebiet um die bemerkenswerte Markthalle zu nennen. Der Mercato Centrale befindet sich einige Hundert Meter östlich vom Hauptbahnhof und ist die größte Lebensmittelmarkthalle der Stadt. Fisch, Fleisch, Obst, Gemüse, Backwaren, Käse u.v.m. findet man hier. Wohl eher ungeeignet ist der Mercato für Veganer, denn an einigen Ständen baumeln allerhand tote Tiere.

Quelle: https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Verkaufstand_im_Mercato_Centrale_Florenz-03.jpg / Rufus46

Das Highlight der Markthalle befindet sich eine Etage weiter oben. Die erste Etage wurde nämlich vollständig der Gastronomie gewidmet und so hat man die Möglichkeit, von früh bis spät diverse Florentiner Spezialitäten von bester Qualität zu kosten. Dies ist definitiv empfehlenswert, es herrscht eine tolle Atmosphäre und es finden oft Veranstaltungen zur Unterhaltung statt!
Im Übrigen hat Florenz einige erstklassige Wochenmärkte im Angebot, unter anderem den Mercato Cascine.

In den Straßen rund um den Mercato Centrale sind sehr viele Händler und Geschäfte angesiedelt. Man kann zu jeder Jahreszeit auf diesem großen Basar einkaufen gehen. Vor allem, wenn man Schuhe, Taschen, Kleidung oder Ähnliches benötigt, sind die Händler in diesem Viertel eine gute Adresse.


Außerdem ist es ein Erlebnis, sich einfach dem Treiben der Florentiner ein wenig hinzugeben. Ähnlich wie bei der Piazza della Signoria gilt es jedoch, im ganzen Menschentrubel aber auf seine Wertsachen aufzupassen! Luxoriöser wird es an der Via Tornabuoni oder der Via della Vigna Nuova. Prada, Versace, Gucci oder Dolce – alle Edelmarken sind hier vertreten. Spezielle Modekaufhäuser gibt es mit dem COIN, La Rinascente und Oviesse in Florenz ebenfalls.
Ein weiterer Tipp ist, einmal in der Klosterapotheke Officina Profumo Farmaceutica di Santa Maria Novella vorbeizuschauen. Die Räume sind mit einem herrlichen Duft erfüllt, angeboten werden unter anderem Parfums und Kräuterliköre auf Pflanzenbasis.

Delikate Zwischenmahlzeiten findet man in Florenz quasi an jeder Ecke

Wie bei der Piazza della Signoria bereits angedeutet wurde, ist es ziemlich teuer, mitten in der Altstadt essen zu gehen und die Florentiner Küche zu genießen.

Aber nun erstmal zu einigen empfehlenswerten Cafés: Wenn man bereit ist, etwas mehr Geld bezahlen, ist das Caffee Rivoire* ein guter Ort für Kaffee und Kuchen. Außerdem gibt’s hier fantastische heiße Schokolade. Zum Mitnehmen kostet sie 3€, am Tisch 6,50€.
Ferner sollte man mehrere gute Lokale an der Piazza della Repubblica finden.
Im Caffè Poszkowski* kann man wirklich günstig Mittag essen und abends gediegener Unterhaltungsmusik lauschen. Das Gilli* wurde bereits 1733 gegründet und gehört damit zu den ältesten Cafés in Florenz. Sehr schön ist es, draußen auf der Terrasse direkt am besagten Platz zu sitzen!


Ist man auf der Suche nach klassischen, leckeren Paninis, die man sich selbst zusammenstellen kann, ist man beim Panini Toscani* an der richtigen Adresse angekommen. Das Lokal befindet sich direkt östlich neben dem Dom.
Im All’ Antico Vinaio* herrscht ebenfalls immer ein riesiger Ansturm auf die Paninis. Das Ciro & Sons* bietet leckere toskanische Gerichte, super Pizzen und eine freundliche Bedienung – alles zu fairen Preisen!

In der Trattoria Mario* merkt man sofort, von welchem Fußballclub die Inhaber (logischerweise) Fan sind. Zwar ist das Restaurant fast immer voll bis zum Umfallen, aber man ist in guter Gesellschaft und das Essen ist hervorragend!
Südlich des Arno im Oltrarno-Bezirk befindet sich die Trattoria Casalinga*, bei der man vorher jedoch reservieren sollte. Für Vegetarier ist das Il Vegetariano* gut geeignet. Die Preise sind allesamt moderat und es werden meist Bioprodukte serviert.

Ein letzter Hinweis, Vorsicht vor Touristenfallen! Gerade im Zentrum gibt es zahlreiche verlockende Eisläden, bei denen man schnell mehr Geld los ist als man denkt. Die Waffeln sind nicht selten unverhältnismäßig groß, was man allerdings nur ganz schlecht einsehen kann als normaler Tourist. So bezahlt man dann gut und gerne 10€ für zwei Kugeln Eis.

Hotels in Florenz  Zu expedia.de*

Anreise nach Florenz


Auch wenn die Fahrt sehr anstrengend ist, liegt Florenz beziehungsweise die Toskana noch in einem Gebiet, in das man mit dem Auto fahren kann.
Je nachdem, aus welcher Richtung man kommt, sind meist entweder die E45/A22 und/oder E35/A1 die Hauptstraßen, um in die Stadt zu gelangen. Zu beachten sind die Mautkosten, die vom Brenner aus circa 30€ betragen. Zwei Parkplätze wurden weiter oben ja bereits genannt, zwei weitere befinden sich an der Piazza della Libertà und der Porta Romana. Beide kosten 20€ pro Tag. In der Innenstadt gibt es aber auch mehrere Parkhäuser (Bsp. Hbf).

Von Süddeutschland aus gelangt man auch noch recht komfortabel mit der Deutschen Bahn* oder dem Fernbus nach Italien. Zeitlich gibt es dabei sogar kaum einen Unterschied, da einige Busse* direkt fahren, zum Beispiel von München. Etwas besser sitzt es sich allerdings gewöhnlich im Zug. Wer Glück hat, findet vielleicht eine passende Fahrt bei BlaBlaCar*!


Gerade für Leute aus dem nördlichen Teil von Deutschland ist ein Flug wahrscheinlich die einfachste Möglichkeit, nach Florenz zu kommen. Der Florentiner Flughafen befindet sich 4-5 Kilometer nordwestlich und es fahren mehrmals pro Stunde Shuttle-Busse zum Bahnhof Santa Maria Novella. Bei unserem Flug-Vergleichsrechner lohnt es sich dafür vorbeizuschauen!

Bei einem mehrtägigen Besuch, sollte man über den Kauf der Firenze Card nachdenken. Schließlich ist man bei den vielen Sehenswürdigkeiten schnell bei einem hohen Geldbetrag angekommen.

Die Karte ist drei Tage lang gültig, kostet 72€ und gewährt Zugang in die meisten Museen, Kirchen etc. Außerdem berechtigt sie zur Nutzung von Bus und Straßenbahn und ermöglicht ein Umgehen von Warteschlangen.
Wer die Karte nicht online bestellen möchte, kann sie auch in einem Infobüro am Hauptbahnhof erwerben.

Hier gehts zur Firenze Card*

Urlaubsliebhaber Fazit

Idyllisch am Arno gelegen, begeistert Florenz mit außergewöhnlicher Kunst und Architektur aus Gotik und Renaissance jeden Besucher. Es gibt unglaublich viel zu sehen und zu entdecken – Die Millionen Touristen jährlich sprechen Bände. Wenn man gerade in der Nähe ist oder ein paar Tage frei hat, muss man eine der schönsten italienischen Städte unbedingt einmal besucht haben!

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