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Mittig auf Zypern liegt die berühmte Stadt Nikosia. Sie gilt als letzte geteilte europäische Hauptstadt und hat ihren ganz eigenen Charme. Besonders die engen Gassen in der Altstadt locken jährlich zahlreiche Besucher an. Schließlich gibt es viel zu entdecken. Da wären die venezianische Festungsmauer, die kulinarischen Highlights einer ganz besonderen Küche, die edlen Geschäfte und nicht zu vergessen die orthodoxen Kirchen, Moscheen und Museen.

Touren durch und um Nikosia


Kultur pur – auf Entdeckungsreise durch die Altstadt


https://commons.wikimedia.org/wiki/File:2008-04-01_Nikosia,_Cyprus.jpg/Simisa

Nikosia Karte

Die “Grüne Linie” macht es Besuchern leicht, die Grenze zwischen der Republik Zypern und der Türkischen Republik Nordzypern zu erkennen. Im Zentrum der Altstadt ist ein Grenzübergang für Fußgänger eingerichtet und Besucher aus dem Südteil der europäischen Stadt dürfen auch den türkischen Stadtteil besuchen, sofern die Vorschriften eingehalten werden.

Die Venezianische Festungsmauer, welche im Jahr 1568 eröffnet wurde, ist in elf Bastionen eingeteilt, die die gesamte Altstadt beider Staaten umschließt. Fünf davon fallen auf den griechischen Teil, fünf weitere auf das türkische Gebiet, während die Bastion Flatro/Sibeli die Grenze markiert. Die sternenförmige venezianische Architektur der Mauer ist das Symbol einer langen Geschichte, die über 2700 Jahre zurückreicht. Die Mauer selbst misst eine Länge von knapp fünf Kilometern.

Die Venezianische Stadtbefestigung
https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Nikosia,_Venezianische_Stadtbefestigung,_D%27Avila-Bastion.jpg /Baureuth2009

Innerhalb des Festungswalles befindet sich die Altstadt Nikosias. Geprägt ist diese durch die vielen kleinen Geschäfte, welche noch traditionelle Handwerkskunst anbieten. Dazu zählen sowohl venezianischer als auch zypriotischer Schmuck, Kleidungsstücke, Korbwaren und wertvolle Antiquitäten. Die Haupteinkaufsstraßen stellen dabei Lidras und Onasagorou dar, welche im Übrigen ausschließlich den Fußgängern vorbehalten sind.

Besonders hervorzuheben bei einer gemütlichen Altstadttour ist das Viertel Laiki Geitonia. Hier hat man wohl die beste Gelegenheit, durch die gepflasterten Gassen zu schlendern und in Souvenirgeschäften, Buchläden, Galerien u.v.m. vorbeizuschauen. Bekannt ist das Viertel ebenso für seine stimmungsvollen Restaurants, Bars und Tavernen, die grundsätzlich aber in der ganzen Stadt verteilt sind.

Man sollte es sich nicht entgehen lassen, in einer traditionellen Taverne essen zu gehen und somit in das zyprische Leben etwas weiter einzutauchen.  Die Küche in Nikosia ist von internationalen Einflüssen aus dem südländischen Raum geprägt und zählt folglich zur mediterranen Küche.

Schon Römer, Perser und Ägypter haben ihre kulinarischen Spuren hinterlassen. Leckere Eintöpfe mit Petersilie, Basilikum, Knoblauch und Fleisch vom Schaf oder Rind dominieren die Menüauswahl. Dazu gibt es aber auch klassische Grillgerichte mit Beilagen wie Fladenbrot und frischem Salat.

Einen Besuch wert sind unter anderem das Aegeon nahe dem Famagusta-Tor, das Zanéttos* sowie das italienische Restaurant Da Paolo* an der Venezianischen Stadtmauer. Nicht selten wird in den Lokalen auch zyprische Live-Musik gespielt. Erwähnung finden sollte darüber hinaus das Mezé.

Zu diesem “kulinarischen Erlebnis” gehören in der Regel gut 20 verschiedene Gerichte, die auf Platten oder Tellern in der Tischmitte Platz finden. Serviert werden typische Spezialitäten wie Tzatziki, gegrillter Halloumi, Meeresfrüchte und allerlei Fleischsorten. Die Portionen sind meist so reichlich, dass man sie gar nicht schafft.

Orthodoxe und Muslime in Nikosia


Griechen gehören traditionell zur christlichen-orthodoxen Kirche und weisen somit Unterschiede zur römisch-christlichen Kirche auf. Zu sehen ist das vor allem an der Johannes-Kathedrale aus dem Jahr 1662, welche aber erst im 18. Jahrhundert zur Kathedrale geweiht wurde. Errichtet wurde diese unter dem damaligen Erzbischof Nikiforos, der die Kathedrale aus den Überresten einer alten Kreuzritterkirche anfertigen ließ.

Die durch prunkvolle Ornamente gekennzeichnete Kathedrale erweist sich im Innenraum als ein bescheidenes Glaubenshaus. Fresken und Wandmalereien erzählen die christliche-zypriotische Geschichte.
Eine weitere sehenswerte Kirche in Nikosia ist die Tripiótis-Kirche. Nördlich des Laiki Geitonia Viertels gelegen, ist es keinesfalls übertrieben, sie zu den schönsten Kirchen Zyperns zu zählen. Vor allem die reiche Innenausstattung beeindruckt!

https://commons.wikimedia.org/wiki/File:S%C3%BCd-Nikosia-Erzengel-Michael-Kirche-2-CTH.jpg /CTHOE

Im 14. Jahrhundert entstand aus der gotischen Kirche St. Maria der Augustiner-Eremiten die Omeriye Moschee. Errichtet wurde eine Minarette und im Vergleich zur alten Klosterkirche gibt es im Ostteil der Moschee nur einen Gewölbeansatz, der an die Architektur des 12. und 13. Jahrhunderts erinnert.

Das Gebäude gegenüber ist die Omeriye-Haman, ein öffentliches Badehaus und Entspannungsoase mit orientalischem Ambiente, etwa vergleichbar mit den Thermen der Römer.

Die imposante Moschee Nikosias ist hingegen die Selimiye-Moschee. Sie war früher die christliche Kathedrale der Stadt und befindet sich im nördlichen Teil der Altstadt, etwa 100 Meter von der grünen Linie entfernt. Der prächtige französische Baustil aus der Gotik ist immer noch exzellent erhalten und so gehört die Moschee auf jeden Fall zu den besten Fotomotiven in Nikosia!

Die Selimiye-Moschee https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Selimiye_Mosque_2013.JPG /Wikiolo

Zypern-Museum in Nikosia


Am Paphos Tor der westlichen Altstadt befindet sich das archäologische Zypern-Museum. In diesem Museum sind zahlreiche Exponate wie das berühmte “Idol von Pomos” ausgestellt. Eine Abbildung dieses Ausstellungsstücks befindet sich auch auf den in Griechenland gefertigten 2-Euro-Münzen.

Weitere Exponate stammen aus der neuntausendjährigen Geschichte Zyperns. Die meisten dieser Ausstellungsstücke wurden bei Ausgrabungen auf der Insel gefunden und gelten als hochwertige Schätze der Insel. Museumsgäste erhalten zudem einen wertvollen Eindruck der einzelnen Völker, die sich einst auf der Insel niederließen und die Kultur Zyperns prägten.

Urlaubsliebhaber-Fazit

 Zugegebenermaßen gibt es in anderen Städten Zyperns und der Welt etwas mehr zu sehen als in Nikosia. Dennoch ist die zyprische Hauptstadt als Anfangs- oder Durchgangsstation bei einer Reise durch Zypern gut geeignet, um das Land besser kennenzulernen!

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