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Es gibt wohl kaum eine Stadt auf der Welt, die so viel Ruhm und Bekanntheit besitzt wie Venedig. Millionen Besucher strömen jährlich in die einzigartige Wasserstadt, die inmitten einer Lagune erbaut wurde.

Durchzogen von zahllosen Kanälen, reihen sich an den Ufern monumentale Bauten, die ein Abbild jahrhundertealter Geschichte darstellen.  Denn als wäre die malerische Lage in der Adria nicht genug, bietet Venedig atemberaubende Kunst und Architektur soweit das Auge reicht.

Bei einer Erkundung der Lagunenstadt sollte man daher nicht nur die bekannten Sehenswürdigkeiten aufsuchen, sondern sich ebenso den verborgenen Schätzen widmen!

Die venezianische Flagge mit dem Markuslöwe

Einmal auf der Insel angekommen, ist eine Fahrt mit einem Vaporetto eine gute Gelegenheit, einen ersten Eindruck von Venedig zu gewinnen. Nach kurzem Halt in der Unterkunft kann es dann auch schon mit der Stadtbesichtigung und den ersten Highlights losgehen.

Sehenswürdigkeiten in Venedig


Karte von Venedig


Piazza San Marco


Bekanntester Platz und gleichzeitig auch das Zentrum Venedigs ist die Piazza San Marco. „Der schönste Salon Europas“, wie Napoleon ihn einst bezeichnete, gehört zu den meistbesuchten Plätzen der Welt. Jeder wird sicher zumindest schon mal ein Bild von ihm gesehen haben – oft ist gar nicht zu unterscheiden, ob er von mehr Tauben oder Touristen besichtigt wird. Der österreichische Schriftsteller Franz Grillparzer schrieb bereits in seinem Italien Tagebuch:

 

Wer nicht sein Herz stärker klopfen fühlt, wenn er auf dem Markusplatz steht, der lasse sich begraben, denn er ist tot, unwiederbringlich tot.

Angelegt im 9. Jahrhundert, ist er seit jeher Ort von berühmten Festlichkeiten, allen voran der Karneval. Der Grund für die Beliebtheit des Markusplatzes ist aber offensichtlich das grandiose Gebäudeensemble, das ihn umgibt. Auf der Nord-, West- und Südseite wird die Piazza von den großartigen Arkadenbauten der Prokuratien eingeschlossen, die im Erdgeschoss unter anderem Cafés und kleine Läden beherbergen.

Zu jeder Tageszeit herrscht hier eine unvergleichliche Atmosphäre

Der östliche Teil ist geprägt von der glanzvollen Fassade der Basilica di San Marco. Schräg gegenüber befindet sich der imposante Campanile. Die südöstliche Verlängerung des Platzes bezeichnet man genau genommen als Piazzetta. Westlich und östlich wird diese von der Biblioteca Marciana sowie vom Palazzo Ducale begrenzt.

Richtung Süden hat man zwischen den beiden Säulen der Stadtheiligen Venedigs hindurch eine traumhafte Aussicht aufs Meer. Wie bereits angedeutet wird der Markusplatz fast zu jeder Stunde von einer schier unendlichen Zahl von Touristen besucht, sodass man seine Atmosphäre nicht immer in vollen Zügen genießen kann. Daher empfiehlt es sich, bei Sonnenaufgang hierher zu kommen, denn dann hat man die Piazza fast ganz für sich alleine!

Flüge nach Venedig

Basilica di San Marco


Das vielleicht eindrucksvollste Baudenkmal und zugleich das Herz Venedigs bildet die wunderschöne Basilica di San Marco, die zugleich eine der berühmtesten Sehenswürdigkeiten in Venedig ist.

Die seit 1807 als Kathedrale des Patriarchen von Venedig fungierende Kirche ist der dritte Bau an dieser Stelle. Der erste entstand im 9. Jahrhundert nachdem zwei Kaufleute den Leichnam des heiligen Markus aus Alexandrien in die Lagune brachten. Da sein Symbol der geflügelte Löwe war, wurde es zum Wahrzeichen der Stadt.

Eines der prächtigsten Bauwerke in Venedig, die Basilica di San Marco

Die heutige Basilika stammt aus dem 11. Jahrhundert. Schon von weitem sind die prächtigen Dekorationen an den Fassaden zu erkennen. Ein Teil davon ist auf die Bürger Venedigs selbst zurückzuführen – ein Gesetz verpflichtete jeden Heimkehrer, eine Kostbarkeit für den Markusdom mitzubringen.

Die akkurat ausgearbeiteten Portale, die glänzenden Fassadenmosaiken sowie die teilweise vergoldeten Skulpturen versetzen einen immer wieder ins Staunen. Hinzu kommen neben unzähligen weiteren Details die fünf mächtigen Kuppeln, die dem Bauwerk ein orientalisches Flair verleihen.


Der dreischiffige, goldene Innenraum ist abermals ein Meisterwerk für sich. Allein der (leider größtenteils verdeckte) Boden ist überaus kunstvoll gestaltet, ganz zu schweigen von den Mosaiken an den Decken und Wänden. Auf einer Fläche von 8000 Quadratmetern stellen diese einen absoluten Höhepunkt der Mosaikkunst Europas dar. Als wäre dies nicht genug, ist die Fülle an Schätzen im Inneren schlichtweg überwältigend.

Sehenswert sind auf jeden Fall der Pala d’Oro hinter dem Hochaltar sowie die Schatzkammer Tesoro. Außerdem lohnt sich der Eintritt in das Museo Marciano – zum einen wegen der Exponate, zum anderen wegen des phänomenalen Blicks von der Terrasse auf die Piazza. Dabei begegnet man auch den vier berühmten Bronzepferden, die die Hauptfassade der Basilika seit langer Zeit prägen.

Trotz langer Anstehzeiten ist der Markusdom einen Besuch definitiv wert und gehört bei einer Venedig-Reise eigentlich sogar zum Pflichtprogramm.
Das Gepäck kann kostenlos ein paar Meter weiter nördlich in der Calle San Basso abgegeben werden. Wichtig zu beachten ist, dass in der Kirche die Schultern bedeckt sein müssen.

Dogenpalast


Durch die Porta della Carta wird die Basilica di San Marco mit einer weiteren Sehenswürdigkeit, dem Dogenpalast (italienisch Palazzo Ducale) verbunden. Seit dem frühen 9. Jahrhundert diente dieser als Wohnsitz des Dogen und war somit das Machtzentrum der Republik Venedig. Auch wenn der letzte Doge 1797 abdankte, ist der Palazzo einer der bedeutendsten gotischen Profanbauten und eine architektonische Glanzleistung.

Der berühmte Blick auf Dogenpalast und Campanile von der Seeseite

Seine heutige Form stammt aus der Mitte des 14. Jahrhunderts nachdem der erste Bau, eine Holzkonstruktion, bereits 814 errichtet wurde. Die dreiflügelige Anlage misst 71 x 75 Meter, die zum Meer zeigende Südfassade ist dabei die älteste. Die Arkaden, die schmalen, eng stehenden Säulen sowie die rosa-weißen Marmorplatten werden sicher jedem bekannt sein.

Betritt man nun den Dogenpalast, sollte man zuallererst dem Innenhof Beachtung schenken. Neben dem reich dekorierten Arco Foscari befindet sich dort nämlich die Scala die Giganti, auf der die neu gewählten Dogen inthronisiert wurden.

Die Säle im Inneren sind einmal mehr eine Klasse für sich. Die Krone setzt der umwerfenden Ausstattung noch die Sala del Maggior Consiglio auf, in der damals die Versammlungen des Großen Rats stattfanden. Der größte Saal das Palasts beinhaltet unter anderem das Wandbild „Paradies“, das nach seiner Fertigstellung passenderweise das größte Gemälde der Welt war.

Ein Glanzstück venezianischer Baukunst

Zusätzlich zu der beispiellosen Kunst sind im Palazzo Ducale noch weitere interessante Dinge wie das sehr sehenswerte Waffenarsenal oder die Gefängnisse untergebracht. Letztere wurden übrigens aufgrund einer zu geringen Zahl an Haftzellen im 16. Jahrhundert in zwei Gebäude aufgeteilt. Die Seufzerbrücke verbindet die neuen Gefängnisse Prigioni Nuove mit denen im Dogenpalast.

Der Markusturm Campanile


Besonders bei einem Erstbesuch gehört der Campanile für Urlaubsliebhaber mit zum Pflichtprogramm dazu. Mit knapp 99 Metern ist er nicht nur ein weiteres imposantes Bauwerk, sondern zugleich der höchste Punkt in Venedig. Begonnen wurden die Bauarbeiten Ende des 9. Jahrhunderts, fertiggestellt wurde der Turm rund 100 Jahre später.
1510 wurde die Turmspitze aufgesetzt, 1517 platzierte man auf ihr die Statue des Erzengels Gabriel. 1902 erfolgte mit dem Einsturz des Campanile die Katastrophe – glücklicherweise konnte nur 10 Jahre nach dem Unglück der Wiederaufbau gefeiert werden.

Fast 100 Meter ragt der Campanile in die Höhe

Zur Aussichtsplattform gelangt man in Windeseile mit dem Fahrstuhl. Trotz des recht hohen Eintrittspreises von 8€ sollte man darauf nicht verzichten, denn das Panorama über die Dächer der Altstadt und die Lagune ist absolut spektakulär. Wer Glück hat, kann bei guter Sicht sogar die Alpen im Hintergrund entdecken.
Ein zusätzliches Erlebnis ist es, gerade zu der Zeit auf dem Markusturm zu sein, wenn die Glocken läuten.

Der Canal Grande


Mäanderförmig schlängelt sich der Canal Grande vom Bahnhof Santa Lucia bis zum San-Marco-Becken und teilt die Stadt damit in zwei Hälften. Auf einer Länge von rund 4 Kilometern bildet er die Hauptwasserstraße Venedigs, während überdies noch fast 50 kleinere Kanäle in ihn münden.
Egal ob per Gondel, Vaporetto oder Motorboot – eine Bootsfahrt auf dem Canal Grande gehört bei einem Venedig-Besuch einfach dazu. Die romantischste Variante bietet aber mit Sicherheit eine Gondelfahrt.

Venedigs größter Kanal – der Canal Grande

Gesäumt wird der Kanal von über 200 prunkvollen Adelspalästen, die die venezianische Architekturgeschichte eindrucksvoll wiederspiegeln. So passiert man nicht nur Bauten aus der Gotik, sondern auch aus der Renaissance sowie des Barock. Bei den ältesten sind sogar die Merkmale des byzantinischen Stils erkennbar. Einige der wichtigsten Palazzi sollen im Folgenden genannt werden:

  • Ca‘ Pesaro: Barocker Marmorpalast, mit der Galleria d’Arte Moderna und dem Museo d’Arte Orientale ist er ideal für Kunstliebhaber geeignet
  • Ca‘ d’Oro: Gehört zu den schönsten gotischen Palästen Venedigs, seine Fassade war ursprünglich mit Blattgold überzogen
  • Fondaco dei Tedeschi: An der Rialtobrücke gelegen, war früher das Handelszentrum der deutschen Kaufleute
  • Palazzo Grimani: Stammt aus der Renaissance und besitzt eine edle Fassade aus weißem Marmor
  • Palazzo Grassi: Eine Mischung aus Barock und Klassizismus
  • Ca’ Rezzonico: Wundervoller Barockpalast, der das Museo del Settecento Veneziano enthält

Die Höhe der Paläste wurde im Übrigen von der Stadt festgelegt, woran sich auch gehalten wurde. Ein schönes Gegenbeispiel dafür sind die Geschlechtertürme von San Gimignano. Dort kam es immer wieder zu Machtkämpfen rivalisierender Patrizierfamilien, wer den höchsten und prestigereichsten Turm besaß.

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Legendäre Brücken in Venedig


Die Lagunenstadt besitzt insgesamt über 400 Brücken, die die einzelnen Inseln miteinander verbinden. Die Ponte della Libertà stellt dabei die längste dar, schließlich erreicht man über sie erst Venedigs Altstadt. Am bekanntesten ist aber ohne Frage die Ponte di Rialto.
Sie ist eines der bedeutendsten Wahrzeichen Venedigs und war lange Zeit tatsächlich die einzige Brücke über den Canal Grande. Eingeweiht im Jahre 1591, misst die Rialtobrücke eine Länge von 48 Metern und eine Durchfahrtshöhe von 7,50 Metern.
Auf ihrem mächtigen Bogen haben sich mehrere Geschäfte angesiedelt, die Schmuck und Souvenirs anbieten.

Nicht aus dem Stadtbild wegzudenken, die Rialtobrücke

Unvergesslich wird aber auf jeden Fall der Blick über den Canal Grande bleiben! In diesem Zusammenhang ist es auch sehr empfehlenswert, bei Nacht hierher zu kommen, wenn die ganze Stadt erleuchtet ist.

Über Venedigs größte Wasserstraße führen zudem die eher weniger ins Stadtbild passende Ponte della Costituzione und die Ponte degli Scalzi. Beide befinden sich in Bahnhofsnähe. Im Süden des Kanals verbindet die Ponte dell’Accademia die Sestieri Dorsoduro mit San Marco. Alle drei Brücken sind übrigens noch relativ neu – am ältesten ist die 1934 eröffnete Scalzi.

Die Ponte delle Guglie kann hingegen eine größere Historie aufweisen. Sie wurde im Jahre 1580 erbaut und überspannt auch nicht den Canal Grande, sondern den Canale di Cannaregio. Erwähnenswert ist darüber hinaus die Ponte dei Sospiri.
Wie beim Abschnitt über den Palazzo Ducale schon gesagt, verbindet sie auf elegante Art und Weise die Prigioni Nuove mit dem Dogenpalast. Sie wurde um 1600 nach Plänen von Antonio Contin fertiggestellt und kündigte bereits den aufkommenden Barockstil in Venedig an.

Das Arsenale


Im Castello-Bezirk im Osten der Stadt befindet sich die riesige Schiffswerft des Arsenale. Gegründet im Jahre 1104, kann man sie als ersten Industriebetrieb des Mittelalters bezeichnen. Generell war aufgrund der Wasserlage der Schiffsbau für Venedig ein wichtiger Industriezweig.

das Arsenale in Venedig

Da die Republik im Laufe der Zeit zu einer mächtigen Seemacht im Mittelmeerraum aufstieg, kam dem Arsenale eine entscheidende Bedeutung zu. In ihrer Blüte beschäftigte die Werft knapp 16.000 Arbeiter, was vor allem für damalige Verhältnisse eine gigantische Zahl war.

Das Ingresso all’Acqua, hinter dem Baum etwas verdeckt das Ingresso di terra

Hergestellt wurde neben großen Handelsschiffen und wendigen Hochseegaleeren auch Kriegsgerät wie Kanonen. Einen Einblick in das Innere der Anlage erhält man leider nur während der Biennale, der ältesten internationalen Ausstellung für internationale Kunst.
Für Touristen sind deshalb das Ingresso all’Acqua sowie das Ingresso di terra die Hauptanziehungspunkte. Das zuletzt genannte Tor ist bemerkenswerterweise das erste Renaissancedenkmal in Venedig. Auffällig sind die beiden Jahrtausende alten Löwen, die 1687 als Kriegsbeute aus Griechenland nach Venedig gebracht wurden.

Auch wenn das Arsenale häufig nur von außen zu besichtigen ist, beeindrucken seine schieren Dimensionen allemal. Ohnehin lohnt sich ein Spaziergang im Castello, da es hier nicht so überlaufen ist und das venezianische Flair dadurch noch besser zur Geltung kommt.

Kirchen in Venedig


Neben der Basilica di San Marco zeichnet sich Venedig durch eine Vielzahl historischer Kirchen aus.
Wenn man sich noch in der Nähe vom Arsenale im Sestiere Castello aufhält, lohnt sich ein Besuch der San Zanipolo im Nordwesten des Bezirks.

Im 13. Jahrhundert reichte der Platz im Rialto- und San Marco-Viertel für solch gewaltige Kirchen nicht mehr aus, weshalb eine andere Gegend für den Bau nötig war. Schließlich ist die aus Backstein bestehende gotische Basilika mit rund 100 Metern Länge äußerst imposant. Im Inneren finden sich unter anderem die Grabstätten von 27 Dogen.

Während die San Zanipolo die Ordenskirche der Dominikaner wurde, errichteten die Franziskaner mit der Santa Maria Gloriosa dei Frari ihren eigenen Sakralbau. Diese beherrscht den östlichen Teil von San Polo und ist das zweite monumentale gotische Gotteshaus in Venedig.
Der Eintritt in die Frarikirche ist jedem ans Herz zu legen, beeindrucken doch beispielsweise das prunkvolle Chorgestühl oder Tizians Altergemälde „Mariä Himmelfahrt“ außerordentlich!

Direkt an der Einfahrt zum Canal Grande liegt die Santa Maria della Salute

An der Mündung des Canal Grande in die Lagune steht ein weiterer Prachtbau par excellence. Gerade mit Blick vom Meer aus ist die Santa Maria della Salute aus dem Stadtbild nicht mehr wegzudenken. Sie wurde zum Dank für die Erlösung Venedigs von der Pest errichtet,1687 geweiht und zählt zu den absoluten Top Sehenswürdigkeiten Venedigs.

Die mächtigen barocken Kuppeln sind eine wahre Meisterleistung des Baumeisters Baldassare Longhena. Nicht entgehen lassen sollte man sich außerdem die wunderschöne Frontfassade der Santa Maria del Giglio in San Marco!

Museen in Venedig


Als frühere See- und Handelsmacht besitzt Venedig ebenso ein beachtliches kulturelles Erbe. Dieses gibt es zum Beispiel im Museo Correr zu bewundern. Anhand von Waffen, Münzen, Manuskripten, Büchern und Gemälden u.v.m. erfährt man hier jede Menge über die Geschichte der Seerepublik. Das Museum ist praktischerweise direkt in den Prokuratien am Markusplatz untergebracht.

Für Kunstliebhaber führt kein Weg an der Galleria dell‘ Accademia vorbei. Das wahrscheinlich berühmteste Museum in ganz Venedig hat entsprechend einiges zu bieten: Es beherbergt die weltweit bedeutendste Sammlung venezianischer Malerei von der Gotik bis hin zum Rokoko. Ausgestellt sind etwa Werke von Tizian oder Jacopo Tintoretto.

Ein sehr umfangreicher Bilderzyklus Tintorettos befindet sich indes in der Scuola Grande di San Rocco. Nur ein paar Gehminuten östlich der Accademia befindet sich mit der Collezione Peggy Guggenheim dagegen eine Sammlung moderner Kunst.

Diejenigen, die mehr über den Schiffsbau erfahren möchten, sind im Museo Storico Navale bestens aufgehoben. Im Marinemuseum in der Nähe vom Arsenale ist viel über die Geschichte der einstigen Seemacht dokumentiert. Veranschaulicht wird dies mit zahllosen Schiffsmodellen, Uniformen, Originalfragmenten, Navigationsinstrumenten etc.
Eine der Hauptattraktionen ist die Gondelsammlung mit einer goldenen Rekonstruktion des prächtigen Bucintoro. Die Staatsgaleere des Dogen wurde 1798 zerstört.

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Malerische Inseln in der Lagune


Venedigs Altstadt ist nicht der einzige Ort in der Lagune, der einen Besuch wert ist. Schon die Inseln in unmittelbarer Umgebung lohnen sich für einen kurzen Abstecher. Dies gilt zum Beispiel für die San Giorgio Maggiore im Süden Venedigs. Vom Markusplatz hat man eine wunderbare Aussicht hinüber zur Insel, die mit der Kirche und dem daneben thronenden Campanile ein hinreißendes Bild abgibt.

Noch ein bisschen weiter vom Festland entfernt trennt die Insel Lido die Lagune vom offenen Meer. Auf 12 Kilometern Länge zeichnet sie sich durch einen attraktiven Sandstrand aus, sodass man hier einen entspannten Tag am Meer verbringen kann. Lido ist nebenbei Austragungsort der Internationalen Filmfestspiele.

Nicht ausgelassen werden bei einer Inselerkundung dürfen Murano und Burano. Beide erinnern durch ihre dichte Bebauung und den vielen Kanälen an Venedig selbst.

Murano liegt bereits in Sichtweite vom Cannaregio-Sestiere aus und ist berühmt für seine Glasherstellung. Folglich findet man im Museo del Vetro eine sehr schöne Ausstellung über das venezianische Glas. Einen Besuch in einer Glasbläserei sollte man am besten gleich mit einplanen. Als eine sehr früh besiedelte Insel, ist Murano ebenfalls architektonisch sehenswert – der Blick über die Ponte San Donato auf die Santi Maria e Donato ist einmalig!

Die Farbenpracht Buranos

Burano, einige Kilometer weiter nordöstlich gelegen, ist wortwörtlich malerisch. Charakteristisch für den kleinen Fischerort sind nämlich die farbenfroh und bunt bemalten Häuschen, die ein bezauberndes Bild abgeben.

Noch einzigartiger wird die Atmosphäre, wenn sie sich im Wasser der Kanäle spiegeln. Verständlich, dass Burano mit solch einem Reichtum an Farben Anziehungspunkt für Dutzende Maler und Fotografen ist. Der Legende nach dienten die Fassaden den Fischern als Orientierung, um bei dichtem Nebel wieder heimzufinden.

Venedig kulinarisch


Wer gerne isst, der wird in Venedig voll auf seine Kosten kommen. Fast alles in Venedig hat eine lange Tradition und so auch die Küche. Die Spannweite der Gastronomiebetriebe reicht von der kleinen, einfachen Trattoria bis zu riesigen Gourmettempeln – die venezianische Kochkunst lässt sich also auf vielen verschiedenen Wegen entdecken.

Durch Venedigs Stellung als Seemacht und Handelsmetropole sind zudem Einflüsse aus anderen Regionen erkennbar. So hat der Gewürzreichtum einen orientalischen Ursprung während Zubereitungsarten und Produkte zum Beispiel von den griechischen Inseln stammen. Die Mahlzeiten nehmen die Venezianer in mehreren Gängen ein, nicht fehlen dürfen dabei Fisch und Meeresfrüchte direkt aus der Lagune.


Ein einigermaßen günstiges, aber gutes Restaurant, ist die Osteria La Zucca* . In der Trattoria da Arturo* ist es etwas teurer, das Essen schmeckt aber mindestens genauso gut. Auf jeden Fall sollte man im Voraus reservieren, es wird sonst sehr schwer, noch einen Platz zu finden.

Wer bei einer Stadtbesichtigung etwas für den schnellen Hunger haben möchte, wird im Prinzip an jeder Ecke der Stadt fündig. Pizzen gibt es sowieso überall, zu empfehlen sind aber auch Panini oder Tramezzini (belegte Sandwichs).

Wer ebenfalls, sofern es denn möglich ist, nicht so viel Geld ausgeben möchte, kann sich an den Tresen eines Bacaro stellen. In den alten Weinschenken trinkt man ein gutes Glas Wein und genießt dazu sogenannte Cicchetti. Die kleinen Brote sind in der Regel hausgemacht und mit Thunfisch-Kroketten, Schinken, gefüllten Oliven, Auberginen oder frittierten Sardellen belegt. Probieren kann man die Spezialitäten in der Cantina Do Mori*, einer der ältesten Bacari, in der Nähe der Rialtobrücke.

Auf dem Mercato di Rialto

Apropos Rialto, in der Nähe der Brücke findet mit dem Mercato di Rialto* heute noch Venedigs zentraler Markt statt. Nicht nur Touristen, sondern auch die Venezianer selbst kaufen hier frisches Obst und Gemüse, Fisch und andere Köstlichkeiten ein. Der Rialtomarkt kann auf eine lange Geschichte zurückgreifen, entsprechend ist die Atmosphäre hier unvergleichlich!

Was in Italien natürlich nicht fehlen darf, sind ein Café und Eis. Das erste Caffè in der Wasserstadt öffnete bereits Mitte des 17. Jahrhunderts, ein Jahrhundert später säumten alleine den Markusplatz acht Kaffeehäuser. Das Caffè Florian* ist somit das älteste an der Piazza und zugleich auch das älteste Italiens. Die Preise sind leider exorbitant teuer, was nicht zuletzt an der phänomenalen Lage liegt.
In den Seitengassen finden sich zum Glück deutlich preiswertere Lokale, darunter das Rizzardini*, das wirklich herrliches Gebäck anbietet. Die Boutique del Gelato* hingegen wird nicht selten als beste Eisdiele Venedigs bezeichnet.

Venedig – Anreise


Die Anreise nach Venedig gestaltet sich etwas anders, als man es normalerweise gewohnt ist. Aufgrund der Insellage und der dicht bebauten Altstadt gibt es keine Straßen, Parkplätze sind demzufolge äußerst rar.
Mit dem Auto kann man die Lagunenstadt zwar befahren, man kommt jedoch maximal bis zur Piazzale Roma und den Parkplätzen-/häusern in der Umgebung. Diese sind ferner auch nur für einen lockeren Geldbeutel zu empfehlen.

Vielmehr ist es ratsam, in Mestre nach Parkmöglichkeiten Ausschau zu halten. Hierbei bieten sich zum Beispiel der AliPark in der Nähe vom Flughafen Marco Polo oder die Garage Europa Mestre an. Der Transfer auf die Insel erfolgt anschließend ganz einfach per Shuttle-Bus.

Noch einmal der Canal Grande.

Eine Anreise mit der Deutschen Bahn* ist etwas unkomplizierter, da sich der Bahnhof Santa Lucia direkt auf der Insel befindet. Eine Weiterreise mit den Vaporetti ist somit gleich gewährleistet. Von München aus existieren sogar Direktverbindungen in die Stadt der Gondolieri. Eine Anfahrt auf die Insel ist mit dem Fernbus* ebenfalls möglich, Tronchetto wäre hier die Endstation.

Ein Flug zum gerade schon erwähnten Aeroporto Marco Polo kann natürlich genauso in Betracht gezogen werden. Er liegt einige Kilometer nördlich und wird unter anderem aus Berlin, Hamburg und Frankfurt angeflogen. Wem die Überfahrt mit dem Bus zu langweilig ist, kann zudem per Shuttle-Boot auf die Insel übersetzen. Dies hat zumindest den Vorteil, dass man die zentrale Anlegestelle San Marco ohne Umsteigen erreicht.
Alternativ kann man noch eine Fahrt mit den Wassertaxis „Motoscafi“ in Anspruch nehmen – diese liegen allerdings deutlich im oberen Preissegment.

Urlaubsliebhaber-Fazit

Venedig ist eine zauberhafte Stadt, für die wohl kein Wort zu schön klingen könnte. Kunst, Architektur, Historie und Lage sorgen für eine traumhafte Atmosphäre, an die man sich sein ganzes Leben lang erinnern wird!

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